Dieser Beitrag ist erschienen in der ZivilCourage 4/2021 |
Antimilitarismus
Nachruf auf Knut Andresen (1939-2021)
Von Ralf Cüppers
Über die Beteiligung an Aktionen in Heide, Husum und Jagel kam Knut zur DFG-VK. „Bundeswehr abschaffen“ war für ihn als Pazifist und Kommunist eine Selbstverständlichkeit.
Er war ein Aktivist. Von seinem nordfriesischen Haus auf dem Lande fuhr er regelmäßig mit vollgepacktem Fahrradanhänger zum Wochenmarkt nach Friedrichstadt, um dort Mahnwachen und Infostände mit selbst gestalteten Plakaten gegen Faschismus, Kriegsvorbereitung und Krieg, Kapitalismus und Umweltzerstörung zu machen. Dadurch wurde er zur Institution des Wochenmarktes, wird seit seinem Tod dort vermisst.
Die regelmäßige Teilnahme an den Mahnwachen des Landesverbandes Hamburg/Schleswig-Holstein am Drohnen- und Tornadostandort Jagel und Aktionen in Heide und Husum waren für ihn Gelegenheit, sich auszutauschen und Kontakte aufrecht zu erhalten. Organisation war ihm weniger wichtig als persönlicher Kontakt und die Solidarität mit Gleichgesinnten.Knut war bildender Künstler und Literat. Seine letzte Einzelausstellung in Husum kurz vor dem Lockdown fand in der Presse positive Kritik und breite Anerkennung. In seinen Werken kam seine Haltung gegen Militär und Krieg und vor allem auch seine Liebe zur Natur und ihren Lebewesen zum Ausdruck. Wir werden ihn und seine Gestaltungen „Standhaft für den Frieden“, „Lass Dich nicht zum Mörder machen“, „Mahnwache gegen Wahnmache“ oder „Corona – wir verlieren unseren Krieg gegen die Natur“ in guter Erinnerung behalten und in seinem Sinne weitermachen