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Friedensbewegung

26. November 2022

„Was macht eigentlich unser politischer Geschäftsführer?“

Dieser Beitrag ist erschienen in der
ZivilCourage 3/2022

DFG-VK-Info

Die Kolumne von Michael Schulze von Glaßer

Es sind unsichere Zeiten. Die Inflation hierzulande ist hoch, es droht eine Rezession. Es gibt Attacken auf Infrastruktur-Einrichtungen, die Täter*innen bleiben bislang unerkannt. Und der all die neue Unsicherheit auslösende Angriff Russlands auf die Ukraine dauert an. Selbst der Einsatz von Atomwaffen scheint nicht mehr ausgeschlossen. Als jemand, der die gegenseitige Bedrohung während des „Kalten Kriegs“ nicht bewusst miterlebt hat – ich bin Jahrgang 1986 – ist das aktuelle Gefühl etwas Neues. Natürlich sind mir – wie auch vielen anderen „jüngeren“ DFG-VK-Aktiven – die Arsenale der Atomwaffenstaaten und die Unsicherheit, die alleine aus der Existenz der Bomben entsteht, schon immer bekannt gewesen. Doch in den letzten Jahrzehnten war ihr Einsatz unvorstellbar. Das hat sich geändert. Das aktuelle Bedrohungsgefühl ist neu. Und die Auseinandersetzungen um unsere friedenspolitischen Positionen werden schärfer.

Dabei müssen wir uns immer daran erinnern: Wären unsere Forderungen der letzten Jahrzehnte – für Abrüstung und eine internationale Politik, die die Sicherheitsinteressen aller Staaten einbezieht – umgesetzt worden, hätten wir die aktuelle Situation nicht. Die reale Sicherheitspolitik der letzten gut 30 Jahre ist gescheitert – und zieht uns alle mit in den Abgrund. Trotz dieser schweren Zeiten müssen wir umso lauter sein. Am 19. November bietet der gemeinsam mit vielen weiteren friedenbewegten Organisationen geplante Aktionstag „Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist nicht die Lösung!“
(www.stoppt-das-toeten.de)
eine Möglichkeit dafür.

Bei unserem Handeln sollten wir uns dabei immer auf unsere Grundsatzerklärung berufen: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“ Auch wenn dies nicht immer einfach ist – allein durch die Zahlung von Steuern finanzieren wir alle Militär und z.B. Auslandseinsätze der Bundeswehr mit – so gilt es zu versuchen, Krieg an den Wurzeln zu beseitigen. Das heißt konkret, sich etwa gegen Nationalismus auszusprechen: Egal ob Putins aktueller Traum von einem „Großrussland“ oder die deutschen Bestrebungen Mitte des 20. Jahrhunderts – Nationalismus führt zu Krieg. Der DFG-VK-Bundesverband hat daher zuletzt vermehrt Stellungnahmen gegen Unterwanderungsversuche durch nationalistische Gruppen veröffentlicht. Auch im Aufruf für den 19. November-Aktionstag gibt es eine deutliche Abgrenzung.

Die Planungen für den Tag – ihn bekannt zu machen, Materialien dafür zu erstellen und Gruppen zu unterstützen – nimmt gerade auch viel meiner Zeit ein. Daneben gibt es immer wieder Aktionen: Am 14. Oktober waren wir beim Bundesparteitag der Grünen, um gegen die Anschaffung neuer F35-„Atombomber“ zu protestieren; für November steht (kurz vor der Herren-Fußball-WM) eine Aktion gegen Rüstungsexporte nach Katar an. Das Aktionsniveau ist noch nicht auf dem Stand von vor der Corona-Pandemie – und diese Krise auch noch nicht überwunden –, aber wir befinden uns auf einem guten Weg: Ende Oktober fand das erste physische Bundesausschuss-Treffen seit drei Jahren statt! So effizient unsere Online-Konferenzen mittlerweile sind: Nichts kann eine direkte Begegnung ersetzen. 

Und auch bei einem anderen Thema gibt es erfreuliche Entwicklungen: Nachdem wir unseren alten „Friedensbulli“ aufgrund seiner Motorisierung, mit der wir nicht mehr in allen Städten fahren durften, 2021 verkaufen mussten, haben wir jetzt ein neues Aktionsfahrzeug! Es ist ein „Ford Transit“ und damit eine Nummer größer als unser vorheriges Fahrzeug. Damit lassen sich nun noch mehr Aktionsmaterialien transportieren und auch die DFG-VK-Friedensfahrradtouren gut begleiten. 2023 kann kommen!

Bei allem Schlechten sollten wir unsere Augen also nicht vor den kleinen Lichtblicken und positiven Entwicklungen verschließen: Unser Engagement ist gerade mehr denn je gefordert. Und wir können – und müssen – den Menschen Wege hin zu einer friedlicheren Welt aufzeigen: Nur Abrüstung bringt Sicherheit!

Kategorie: 2022, DFG-VK-Info Stichworte: 202203, DFG-VK, DFG-VK-Info, Friedensarbeit, Friedensbewegung, Friedenspolitik, Pazifismus, Ukraine-Krieg

19. Dezember 2021

„Rassismus in der Friedensbewegung?“

Dieser Beitrag ist erschienen in der
ZivilCourage 3/2021

DFG-VK-Info

Bericht und Reflexion der DFG-VK-Webinar-Reihe

Rassismus ist eine Gewaltform, die das Entstehen von Kriegen und Konflikten mit befördert.

Nach unserem Verständnis ist Frieden also nur ohne Rassismus möglich, und folglich braucht es eine antirassistische Friedensbewegung.

Schon jetzt leben in Deutschland viele von Krieg betroffene Menschen, die ein Interesse daran haben, sich der Kriegspolitik und Militarisierung Deutschlands entgegenzusetzen. Um für sie als Verband ein ernsthafter Ansprech- und Kooperationspartner zu werden, fehlen nicht nur intersektionale Ansätze, sondern müssen über Jahre hinweg unbewusst entwickelte rassistische Strukturen in der Organisation und der Friedensarbeit selbst überwunden werden. 

Denn Rassismus sitzt auch in unseren Denkmustern,  auch in unserer Sprache – er sitzt in der Art, wie wir gelernt haben, auf diese Welt zu blicken.

Die DFG-VK, die in der Tradition der deutschen KDV steht und sich unter anderem gegen Rüstungsexporte und Auslandseinsätze engagiert, kann sich davon nicht vollends freisprechen. Auch sie hat es nicht geschafft, intern die rassistische Sozialisation so aufzuarbeiten, dass von Rassismus betroffene Menschen in unserem Verband und unseren Themen entsprechend repräsentiert sind, und extern die Kämpfe für den Frieden mit denen gegen Rassismus konsequent zu verbinden.

Unsere dreiteilige Webinarreihe „Rassismus in der Friedensarbeit?“ sollte Aktivist*innen und Organisationen dabei helfen, rassistische Strukturen zu erkennen und aufzubrechen, um den ersten Schritt auf dem Weg zu einer antirassistischen Friedensarbeit zu gehen. 

Dabei ist anzumerken, dass sich das Organisationsteam aus weißen Personen zusammensetzte und somit selbst innerhalb der zu kritisierenden Strukturen der weißen Mehrheitsgesellschaft verankert ist. In diesem Sinne war es für die Organisation der Webinarreihe besonders wichtig, neben kritischer Selbstreflexion auch Stimmen von BIPoC und Antirassismus-Expert*innen eine Bühne zu geben und unsere Deutungshoheit abzugeben. 

Aufbau und Ablauf 

Um eine Reflexion unserer Arbeit zu ermöglichen, ist eine kurze Zusammenfassung der Webinarreihe nötig.

Die Durchführung der Webinarreihe erfolgte in drei Teilen. Wichtig war uns bei der Aufteilung, das Thema niedrigschwellig und einsteiger*innenfreundlich zu gestalten – eine tiefgreifende wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus sollte keine Voraussetzung für die Teilnahme sein. Die Aufteilung war schließlich auch an den Ansatz geknüpft, dass das Orga-Team selbst nicht als „belehrende Instanz“ die Inhalte vorgibt, sondern vielmehr selbst am Prozess teilnimmt und diesen mit den Teilnehmer*innen zusammen im Sinne eines „failing-forward“-Prinzips weiterentwickelt. Auf diesem Ansatz baut auch die Einbindung von Rassismusexpert*innen auf, welche von außen Impulse für die gemeinsame Diskussion beitragen sollten.

Im Sinne dieser Konzeption wurde die Webinarreihe so aufgeteilt:

a) Grundlagen: Webinar 1 fand am 30. September 2020 mit 70 Teilnehmenden statt und sollte die Grundlage für die weiterführende Diskussion liefern. 

Hier sollte die Einstiegsmöglichkeit für alle Interessierten, mit oder ohne Vorkenntnisse, geschaffen werden. Zentrale Fragen waren etwa: Was ist Rassismus? Warum beschäftigen wir uns mit Rassismus? Wie wirkt Rassismus und wie ist dieser entstanden? Zur Vermittlung der Grundprinzipien baute das Webinar auf der Expertise von Aretha Schwarzbach-Apithy, einer Schwarzen Aktivistin und Erziehungswissenschaftlerin auf. Diese zeichnete in ihrem Vortrag die historischen Entwicklungslinien moderner rassistischer Strukturen nach, klärte grundsätzliche Begrifflichkeiten und gab mit einer Vorstellung aktueller Debatten, speziell aus ihrem erziehungswissenschaftlichen Forschungsfeld, einen Einblick in aktuelle Herausforderungen. Der Schwerpunkt des Webinars lag dabei auf dem Vortrag, an welchen sich eine kurze Fragerunde anschloss. 

b) Werte und Sozialisation in der Friedensarbeit: Nach der Grundsteinlegung des ersten Webinars sollte die zweite Sitzung am 1. Dezember 2020 den Einstieg in die Auseinandersetzung mit der eigenen Friedensarbeit ermöglichen. Insgesamt gab es rund 30 Teilnehmende. Da es verschiedene Herangehensweisen an die Friedensarbeit gibt, sollte der Fokus des zweiten Webinars auf der Arbeit von Friedensdiensten im Ausland liegen.

Den Input lieferte Dr. Ali Fathi, Kommunikationswissenschaftler und freiberuflicher Coach für rassismuskritische Organisationsentwicklung und Prozessbegleitung. 

Mit einer Kombination aus Vortrag und Gruppenarbeit sollten die Teilnehmenden ihre eigene Sozialisation und die damit einhergehenden internalisierten Werte reflektieren, welche mit in ihre Friedensarbeit getragen werden. Impulse zur Entstehung von Wertesystemen und der Wirkungsmacht von transgenerationaler Sozialisation ermöglichten schließlich gegen Ende des Webinars eine angeregte Diskussion unter den Teilnehmenden.

c) Rassismuskritische
Transformation:
 Das dritte und letzte Webinar der Reihe fand am 11. Februar 2021 mit etwa 30 Teilnehmenden statt und legte den Fokus speziell auf rassismuskritische Transformationsprozesse innerhalb der eigenen Organisation. Besonderer Wert wurde hier auf den offenen Erfahrungsaustausch mit anderen Teilnehmenden gelegt, weshalb die Sitzung bewusst mit einer längeren Gruppenarbeitsphase und lediglich einem vergleichsweise kurz gehaltenen Impulsvortrag organisiert wurde. 

Nach dem Motto „von anderen lernen“ wurden für diesen Impulsvortrag zwei junge Schwarze Aktivistinnen vom Black-Earth-Kollektiv aus Berlin eingeladen, welche mit einem etwa 20-minütigen Vortrag über ihre rassismuskritische Arbeit in der Klimabewegung in die Sitzung einleiteten.

Die Arbeit in der der Friedensbewegung nahestehenden Klimagerechtigkeitsbewegung sollte Inspiration bieten für die anschließende Gruppenarbeitsphase, in welcher sich die Teilnehmenden in Kleingruppen über ihre Erfahrungen und mögliche Ansätze für eine rassismuskritische Friedensarbeit innerhalb der eigenen Organisationen austauschen konnten. Als Hilfestellung diente hierbei ein im Voraus ausgehändigter Fragebogen, welcher zur Reflexion der Friedensarbeit in den jeweiligen Organisationen diente. 

Die zentralen Erkenntnisse aus den Gruppenarbeiten wurden zur Ergebnissicherung digital festgehalten, und einzelne Punkte konnten in einer abschließenden Runde im Plenum noch einmal gemeinsamen diskutiert werden.

Feedback und Reaktionen

Bei den Reaktionen und beim Feedback soll zwischen Teilnehmenden aus anderen Friedensorganisationen, Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit und Mitgliedern der DFG-VK unterschieden werden.

Schon bei der Vorstellung der Idee zur Webinarreihe vor dem DFG-VK-Bundesausschuss schlug den Organisator*innen Skepsis und Ablehnung entgegen. Die Notwendigkeit, sich mit dem Thema und insbesondere mit rassistischen Strukturen und Arbeitsweisen in der Organisation zu befassen, wurde teilweise nicht erkannt, der Vorschlag der Organisator*innen zum Webinar wurden als verbandsschädigend oder als persönlicher Angriff gewertet. 

Die Organisator*innen wiederum sahen sich durch derartige Reaktionen bestätigt, dass ein größerer Teil des Bundesausschusses, damit wahrscheinlich ein ähnlich großer Teil der gesamten Mitgliedschaft der DFG-VK, das Thema Rassismus bis dahin nicht als strukturelles Problem erkannt hatte. Trotz der skeptischen Stimmen wurde der Finanzierung der Webinarreihe durch die Organisation zugestimmt.

Leider war die Beteiligung von DFG-VK-Mitgliedern insbesondere in den ersten beiden Teilen der Webinarreihe sehr gering, so dass wir unser Anliegen kaum deutlich machen und die vorhandene Skepsis nicht aus dem Weg räumen konnten.

Überraschenderweise wurde das Webinar aber sehr gut aufgenommen, besonders externe Teilnehmende fanden die Idee der Webinarreihe wichtig und begrüßten die Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus in der eigenen Arbeit. Über 70 Menschen nahmen an der ersten Veranstaltung teil.

Teilnehmende konnten am Ende einer jeden Webinarsession in einer Abschlussrunde oder im Anschluss per Mail Rückmeldung geben.

Es stellte sich heraus, dass vor allem Menschen, die sich, auch durch ihre Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit, viel und tiefgehend mit dem Thema Rassismus beschäftigten, die Webinarreihe als wichtig empfanden und trotz ihres fortgeschrittenen Wissenstandes mit großem Interesse an den Webinaren teilnahmen.

Im Feedback bedankten sich diese Personen für historische Ausführungen, (neue) Denkanstöße und Reflexionsmöglichkeiten.

Kritik gab es am zweiten Teil der Reihe, in dem sich stellenweise Themenbereiche aus dem ersten Teil wiederholten.

Herausforderungen und „lessons learned“

Zielgruppe waren in erster Linie unsere eigenen Mitglieder. Es war sehr schwer, eine große Gruppe dieser Mitglieder für die Veranstaltungen zu gewinnen. Die oben genannten stark ablehnenden Reaktionen des Verbands stellten sich als Herausforderung dar,  erinnerten uns aber auch immer wieder an die unterschiedlichen Berührungspunkte und Wissensstände, die die Mitglieder mit dem Thema haben bzw. bisher hatten. Gleichzeitig hatten wir aber auch nicht genug personelle Ressourcen, um auf alle Bedürfnisse und Unterschiede im Wissensstand einzugehen.

Ein Umgang damit ist nun beispielsweise unser Anspruch, ein ausführliches „follow up“ zu gewährleisten und somit Ergebnisse zu sichern und eine Basis für den Reflexionsprozess zu schaffen. 

Dabei wäre es hilfreich gewesen, die Zielsetzung genauer zu formulieren.

Unser Ziel, alle rassistischen Strukturen in der eigenen Organisation sofort zu erkennen und ihnen etwas entgegensetzen zu können, war dabei zu hoch gesteckt. Die Verantwortung zu erkennen, sich zu positionieren und dahingehend eine Verhaltensänderung herbeizuführen, wäre vielleicht ein erreichbareres Ziel gewesen. Eine realistischere Zielsetzung hätte, auch angesichts des hohen Arbeitsaufwandes, dabei geholfen, die Frustrationsschwelle niedrig zu halten. 

Ziel des Workshops war es, eine Sensibilität für das Thema bei allen zu wecken. Gleichzeitig war das auch die größte Herausforderung. Wir sehen uns jetzt in einer Situation, in der die Verantwortung, sich zu dem Thema individuell und als Verband zu verhalten, nicht erkannt wird. Im Gegenteil wird die Verantwortung alleine den Organisator*innen der Webinarreihe zugedacht, damit der Rest des Verbands sich damit nicht mehr auseinandersetzen muss. Obwohl im Rahmen eines Klausurtreffens des Bundessprecher*innenkreises die Webinarreihe auch durch Input vom Bundessprecher*innenkreis ergänzt wurde, ist diese Dynamik stark erkennbar. Vorschläge, z.B. alte Kampagnen auf ihre Rassismen hin zu überprüfen oder deren Inklusivität zu fördern, werden zwar nicht abgetan, aber alleine in den Verantwortungsbereich der Organisator*innen gelegt. 

Nichtsdestotrotz bleibt es unsere Absicht, weiter Akzeptanz für die Prozessbegleitung zu schaffen. Dies müsste auch auf anderen Ebenen als dem BSK stattfinden, so z.B. in den Landesverbänden und den Ortsgruppen.

Auf die allgemeinen Herausforderungen der Webinarreihe haben wir gut reagiert, indem wir flexibel auf die Anforderungen und Rückmeldungen der Teilnehmenden nach den Webinaren eingegangen, organisiert vorgegangen sind und einen konsequenten roten Faden eingebaut haben. Vortragende wurden gut überlegt ausgewählt, und Teilnehmende konnten dauerhaft in die AG Intersektionalität eingebunden werden. Und das trotz des Umstandes, dass wir selbst keine Expert*innen auf dem Gebiet sind, kaum Ressourcen hatten, auf die wir zurückgreifen konnten, und die Webinarreihe die erste ihrer Art war.

Der Abstand zwischen den Webinaren war zu groß, was hauptsächlich daran lag, dass wir ehrenamtlich daran gearbeitet haben.

Ausblick

Die „lessons learned“ und die einzelnen Ergebnisse der Veranstaltungen werden wir auch in unsere Arbeit in der AG Intersektionalität einbringen. 

So wurde uns durch die historische Darstellung eindringlich deutlich, dass rassistisches Wissen unausweichlich ist in unserer Gesellschaft. Rassismus funktioniert wie eine Pyramide, er wächst sich nicht aus: Wenn eine weiße Person wegbricht, dann wird sie wegen der weißen Sozialisierung, die überall um uns herum ist, durch eine andere ersetzt. Rassistische Sozialisation ist unvermeidlich. Unser Bildungssystem ist von weißem suprematischen Denken geprägt und entworfen. Antirassistische allies zu sein, muss für uns heißen, erste Handlungsmöglichkeiten für weiß positionierte Menschen aufzuzeigen, diesem System, dieser sich selbst erneuernden Pyramide, aus ihrer Position heraus etwas entgegenzusetzen. Dies muss auch in der AG weiter konkretisiert und bearbeitet werden.

Als zentrale Frage stellt sich uns, wie wir weiter konkret antirassistisch und intersektional in diesem Kontext arbeiten wollen. Es bietet sich an, die geknüpften Kontakte und angefangenen Diskussionen weiter zu nutzen und zu vertiefen. Es könnten Handlungstipps und Orientierungshilfen für Organisationen gesammelt und zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt werden. Es könnten Lernpunkte wieder eingesammelt, in Handlungstipps integriert und so ein lebendiges und sich an der Realität weiterentwickelndes Dokument für alle gebaut werden. 

Was auch immer aus unserem fruchtbaren Start entsteht – als Ergebnis der Webinarreihe steht für uns fest, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema „Rassismus in der Friedensarbeit?“ für uns und den Verband lange nicht abgeschlossen ist. Wie unser Referent Dr. Ali Fathi erklärte, verhält es sich mit der antirassistischen Selbstreflexion wie mit einem Licht im eigenen Keller, welches, sobald man es einmal eingeschaltet hat, nie wieder ausgeht. Eines, das es uns nicht leicht macht und uns immer wieder dazu bringt, uns mit unserem Keller, also unseren Privilegien und unserer rassistischen Sozialisation, auseinanderzusetzen. 

Markus Hornberger, Katja Görgen, Jan Sander und Kathi Müller sind Mitglieder des DFG-VK-Bundessprecher*innenkreises.

Kategorie: DFG-VK-Info Stichworte: DFG-VK-Info, Friedensbewegung, Info, Rassismus, Webinar

14. Juni 2021

Erhöhung des DFG-VK-Mitgliedsbeitrags

Dieser Beitrag ist erschienen in der
ZivilCourage 4/2021

DFG-VK intern

Der kommende Bundeskongress soll Ende Oktober darüber entscheiden

Von Christoph Neeb und Michael Schulze von Glaßer

Mit Beginn der Jahre 2006 und 2014 wurden die Beiträge für die Mitgliedschaft in der DFG-VK letztmalig erhöht – die Delegierten des Bundeskongresses als dem höchsten Verbandsgremium  hatten das zuvor beschlossen. Der Mindestbeitrag liegt aktuell bei 2 Euro im Monat. Nun sind erneut acht Jahre vergangen, und die Finanzkommission als von der Satzung vorgesehenes Gremium diskutiert über eine mögliche Beitragserhöhung zum Jahr 2022. Hintergründe und Perspektiven werden in diesem gemeinsamen Beitrag des Bundeskassierers und des politischen Geschäftsführers dargestellt.

Seit unserer letzten Beitragserhöhung hat sich in unserem Verband viel zum Positiven bewegt: Die Zahl der Mitglieder ist gestiegen, und wir konnten – und können – viele Erfolge vorweisen. Die Aktivitäten der einzelnen Gliederungen sind beeindruckend. Die gesteigerten Aktivitäten zeigen sich allerdings auch bei den Bundesausschusssitzungen zum Haushaltsplan: Es wird immer weit mehr Geld für Projekte und andere Posten beantragt, als vorhanden ist. Selbst mit zum Teil drastischen Kürzungen (in Einzelfällen bis auf „0“) hat sich die Haushaltslage in den letzten Jahren immer weiter verschärft. Das Jahresergebnis (ohne Abschreibungen, ohne Darlehenstilgung und ohne Ertrag durch Verwahrgelder) betrug 2016: +1.287,17, 2017: +2.476,66, 2018: -31.347,93 und 2019 (vorläufig, da noch kein endgültiger Jahresabschluss vorliegt): -56.900,00. Hinzu kam eine jährliche Inflationsrate von bis zu 1,8 Prozent. Dank einer hohen Liquidität war das Minus der letzten Haushalte (deren Pläne jeweils mit einer Zweidrittelmehrheit vom Bundesausschuss beschlossen wurden) zwar nicht wünschenswert, aber möglich (unser Verband ist weit davon entfernt, überschuldet zu sein) – das Liquiditätspolster ist mittlerweile aber geschmolzen, weshalb ein „weiter so“ nicht möglich ist. Entweder schränken wir unsere Aktivitäten massiv ein oder wir beschließen eine Lösung zur besseren finanziellen Ausstattung des Verbandes.

Aus den Finanzmitteln des DFG-VK-Bundesverbands werden all unsere politisch-inhaltlichen Kampagnen (mit)finanziert – und das durchaus erfolgreich: Seit Jahren sind Waffenexporte aus Deutschland an Staaten wie Saudi-Arabien und die Türkei ausgesetzt (die Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ wird aus dem Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands finanziert); die Bewaffnung von Bundeswehr-Drohnen konnten wir 2020 verhindern (die „Drohnen-Kampagne“ wird aus dem Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands finanziert); bei Atomwaffen konnten wir 2021 das Inkrafttreten des Verbotsvertrags feiern  (die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ wird aus dem Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands finanziert) und die Bundeswehr schafft es trotz eines Millionen-Euro-Werbebudgets nicht, genügend Rekrut*innen zu bekommen (die Kampagne „Unter 18 nie! Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ wird aus dem Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands finanziert, und zudem gibt es noch einen eigenen Finanztopf gegen Bundeswehr-Werbung). 

Doch die Arbeit an den Themen ist durch das immer enger werdende Finanzbudget gefährdet – schon heute wird nahezu jeder Haushaltsantrag massiv gekürzt. Und für einige Wunschthemen wie etwa die „Militarisierung der Polizei“ ist gar kein Geld vorhanden.

Auch für unsere Verbandsstrukturen hat der Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands enorme Bedeutung. Die Bundesausschuss-Sitzungen werden über ihn finanziert. Und auch die für die Zukunft unseres Verbands enorm wichtige AG Jugend/U35, in der unsere jungen Mitglieder aktiv sind, ist auf Bundesebene organisiert und wird von dieser jährlich mit etwa 4 500 Euro unterstützt. Auch die UN-Jugenddelegationen werden aus dem Haushalt des Bundesverbands (mit)finanziert – und sorgen für neue, junge Mitglieder.

Diese Arbeit bringt uns tatsächlich neue Mitglieder ein, damit aber nicht automatisch mehr Geld. Zwar ist unser Verband zwischen 2014 und 2021 – unterm Strich – um 215 Mitglieder gewachsen, Neumitglieder ordnen sich bei der Beitragshöhe aber eher niedriger ein, und diejenigen, die austreten (Hauptgrund dafür ist noch immer das Ableben des Mitglieds), zahlten meist höhere Beiträge. So steigen die Einnahmen unseres Verbands aus den Mitgliedsbeiträgen (die 48 Prozent des Gesamthaushalts des DFG-VK-Bundesverbands 2019 ausmachten) zwar leicht, es wird dennoch weitaus mehr Geld für Aktivitäten gewünscht, als durch die aktuellen Beiträge hereinkommt.

Hauptaufgaben des Bundesverbandes

Eine der Hauptaufgaben des Bundesverbands ist die Unterstützung der eigenständig arbeitenden Gliederungen. Dieser Aufgabe wurde seit 2015 eine höhere Priorität zugeordnet, wobei aber auch Kosten entstehen: Um mit wenig Aufwand aufmerksamkeitserregende Aktionen durchführen zu können, wurden mittlerweile 15 Aktionssets zu verschiedensten friedenspolitischen Themen erstellt, die auf der DFG-VK-Website vorgestellt werden und von den Gruppen bezogen werden können.

Auch die mit Spenden finanzierte Anschaffung und der ebenso finanzierte Betrieb des DFG-VK-Bullis fiel von seiner Anschaffung 2017 bis zu seinem Verkauf Anfang 2021 in den Kostenbereich des Bundesverbands (wobei der Landesverband Baden-Württemberg die Ausgaben dankenswerterweise vorstreckte). Mit dem Aktionsfahrzeug konnten zahlreiche Ortsgruppen und Landesverbände unterstützt werden – einige Aktionen wurden durch das Fahrzeug überhaupt erst möglich. 2022 soll daher ein neues – umweltfreundlicheres – Fahrzeug angeschafft werden.

Aus den Mitteln des Bundesverbands wird zudem unsere Bundesgeschäftsstelle (BGS) in der Hornberg-
straße 100 in Stuttgart finanziert – sowohl die Mittel als auch unsere zwei dort arbeitenden Angestellten (Susanne Jallow und Susanne Bödecker). In unserer Geschäftsstelle wird unsere Mitgliederverwaltung organisiert und durchgeführt – unsere Angestellten sind dafür jederzeit von den Gruppen und Landesverbänden ansprechbar und versorgen diese mit Informationen. In der BGS befindet sich zudem unser sich gut entwickelnder Materialversand (www.SHOP.DFG-VK.de). Zwischen 2016 und 2021 sind mehr als 40 Flyer, 25 Aufkleber, 20 Transparente und Fahnen sowie zahlreiche weitere Materialien von Fahrradsattelbezügen über Kalender, Tassen und Regenschirme bis hin zu Baumwolltaschen entstanden, die dort bestellbar waren bzw. sind. Die Materialien werden teils kostenlos und teils zum Selbstkostenpreis angeboten – kostendeckend ist der Materialversand nicht, sondern wird vom Bundesverband finanziell bezuschusst. Politisch „lohnt“ er sich aber natürlich – und wir versorgen nicht nur unsere Gliederungen mit Materialien, sondern die ganze Friedensbewegung.

Auch digitale Infrastruktur wird durch den Bundesverband zur Verfügung gestellt: Das Grundgerüst der DFG-VK-Website – www.DFG-VK.de – kann von jedem Landesverband sowie jeder Orts- und Projektgruppe übernommen werden (viele nutzen es schon). Zudem stellt der Bundesverband mit der DFG-VK-Cloud einen Datenspeicher bereit, der zum Austausch unter den Mitgliedern und als Archiv für digitale Materialien von Fotos und politischen Karikaturen über Vorlagen für Flugblätter bis hin zu Protokollen der letzten Jahre dient. Jedes Mitglied kann einen Cloud-Account bekommen. Unser mittlerweile in Hamburg stehender Server wird vom Bundesverband finanziert und betrieben.

Auch unsere Mitgliederzeitschrift ZivilCourage, deren Erstellung, Druck und Vertrieb aktuell jährlich etwa 55.000 Euro kosten, wird aus dem Haushalt des DFG-VK-Bundesverbands bezahlt. Die Zeitschrift ist mittlerweile auch im Internet stark aufgestellt – www.ZIVILCOURAGE.DFG-VK.de

Die Beitragserhöhung soll und braucht ausdrücklich nicht dafür genutzt zu werden, unsere neue Stelle der Referentin für Lobbying in Berlin (die durch Elvin Çetin ausgefüllt wird) oder die Ausweitung unserer Stelle der Referentin für Friedenspolitik (die durch Kathi Müller ausgefüllt wird) zu finanzieren – die Stelle bzw. die Ausweitung der Stelle ist durch Spenden gegenfinanziert. Auch die bei der Anschaffung eines neuen DFG-VK-Fahrzeugs nötige Anstellung eines/einer Fahrer*in, wäre durch Spenden (u.a. aus einigen der letzten Spendenaufrufe) gedeckt.

Wir haben in den letzten Jahren viel aufgebaut, und es gibt im Verband noch viel mehr Ideen. Bei den Orts- und Regionalgruppen sowie Landesverbänden soll aber nicht gespart werden. Es bestand und besteht beim DFG-VK-Bundesverband keine Absicht, die Beitragsanteile der Landesverbände und Gruppen zu vermindern. Deswegen braucht es eine Beitragserhöhung, die dem Bundesverband in absoluten Zahlen mehr finanzielle Mittel bringt, um die aktuell laufenden Projekte in hohem Maße fortführen zu können.

Finanzkommission arbeitet an verschiedenen Modellen

Die Finanzkommission erarbeitet gerade verschiedene Modelle, wie eine Erhöhung der Beiträge dafür aussehen könnte. Beim kommenden Bundesausschuss-Treffen am 20. Juni soll darüber schon gesprochen werden. Und die Entscheidung über die Beitragserhöhung – und in welcher Höhe sie ausfällt – werden letztlich die Delegierten auf unserem 23. Bundeskongress, der vom 29. bis 31. Oktober 2021 in Halle (Saale) stattfindet, treffen.

Wir alle werden es uns dabei – wie hoffentlich schon aus diesem Beitrag ersichtlich ist – nicht leicht machen: Die aktuelle Zeit ist für viele Menschen nicht einfach. Doch gerade die Pandemie zeigt, dass die Friedensarbeit gestärkt werden muss – auch finanziell. Trotz der Gesundheitskrise, die viele Menschen im Land auch wirtschaftlich trifft, hat die Bundesregierung 2021 einen Rekord-Militärhaushalt in Höhe von 46,9 Milliarden Euro beschlossen. In Zukunft soll es noch mehr Soldat*innen und neue Waffen geben – auch ins Inland drängt das Militär dabei immer mehr. Und auch international sind wir gefragt: Noch immer wird die Welt mit Atomwaffen bedroht – zudem kommen neue Gefahren, wie etwa autonome Waffensysteme, auf. Es braucht eine ausreichend finanzierte DFG-VK, um gegenzuhalten und die Welt friedlicher zu machen!

Christoph Neeb ist DFG-VK-Bundeskassierer, und Michael Schulze von Glaßer ist politischer Geschäftsführer der DFG-VK; beide sind in der DFG-VK-Finanzkommission aktiv.


DFG-VK-Satzung: § 6 Beiträge

(1) Jedes Mitglied ist verpflichtet, den vom Verband festgesetzten regelmäßigen Mitgliedsbeitrag zu zahlen. In sozialen Härtefällen ist eine zeitlich begrenzte Beitragsbefreiung auf Antrag zu gewähren.

(2) Über die Beitragshöhe, Beitragsstaffelung und Beitragsverteilung auf die Gliederungen des Verbandes entscheidet der Bundeskongress.

Kategorie: DFG-VK intern Stichworte: 202102, Bundesgeschäftsstelle, Bundeskassierer, Bundeskongress, Bundesverband, Finanzkommission, Friedensbewegung, Haushaltsplan, Lobbying, Materialversand, Spenden, Zeitschrift, ZivilCourage

14. Juni 2021

Vom Rassismus in der Friedensbewegung

Dieser Beitrag ist erschienen in der
ZivilCourage 4/2021

Antimilitarismus

Anmerkungen zu einem Versuch

Von Ernst Rattinger

Gleich drei Web-Seminare zum Thema „Rassismus in der Friedensarbeit?“ veranstaltete die DFG-VK in den letzten Monaten. 

Den Anfang machte Aretha Schwarzbach-Apithy, Dozentin an einer Fachschule für Sozialberufe, mit einem historischen Einstieg ins Thema. Historisch heißt in diesem Zusammenhang nicht „Entwicklung des Kastensystems in Nordindien“, sondern die Zeit des 16. Jahrhunderts, in der mit päpstlichem Segen von Portugal und Spanien aus zuerst Westafrika und wenig später die Karibik und Mittelamerika „erschlossen“ wurde. Mit wenigen Bildern wurde anschaulich gemacht, wie von Anfang an die Unterwerfung und Markierung des schwarzen Körpers einerseits und die Erhöhung des dominanten weißen Körpers andererseits zur Herausbildung eines „rassistischen Wissens“ geführt hat. Dieses Wissen, so die Referentin, sei heute noch wirkmächtig bei der Arbeit, in sozialen Bezügen, in medialem Kontext – einfach überall. Ein ausgezeichneter Vortrag, gut strukturiert, nicht überladen, der Lust auf mehr machte. 

Wer mitmachen wollte, begegnete im zweiten Teil dem Kommunikationswissenschaftler Dr. Ali Fathi, Spezialist für systemisches Coaching und rassismuskritische Organisationsentwicklung. Mehr als 35 Personen waren am Anfang interessiert, gegen Ende waren es weniger als 15. Es dürfte am ermüdenden Vortrag des Referenten gelegen haben, dass die meisten nach mehr als einer Stunde schlicht kapitulierten. Dabei hatte der Referent zumindest in der Mitte seiner Ausführungen eine hübsche Idee zum Mitmachen: Originalzitate in bunter Mischung aus mehreren Jahrhunderten über „die Kolonien“ oder „die Schwarzen“ sollten einer bestimmten Epoche zugeordnet werden. Da konnte man staunend – oder kopfschüttelnd – erfahren, dass Aussagen, welche man eher der Kolonialzeit um 1900 zugeordnet hätte, aus einem Lehrbuch aus den 1980er Jahren stammten. Und was hat dies alles mit dem Rassismus in der Friedensbewegung zu tun? So richtig klar wurde es nicht; aber es sollte ja noch Teil 3 kommen.

Zwei Frauen vom Black Earth Kollektiv in Berlin waren die Referentinnen. Sie arbeiten zum Thema Klimagerechtigkeit aus einer intersektionalen und dekolonialen Perspektive. Wie berichten, ohne den Text zu einem Verriss des Vortrags ausarten zu lassen? Also kein Wort zur Qualität, doch halt: Wenigstens eine der Teilnehmerinnen der Fragerunde war zufrieden und fand die Äußerungen einer Referentin „total spannend“. 

Welche Schlüsse aus alledem im Hinblick auf die Friedensbewegung oder die Arbeit der DFG-VK gezogen werden sollten, das blieb und bleibt völlig unklar. Doch so musste es wohl kommen, sagte doch eine der Veranstalterinnen aus den Reihen der DFG-VK im Verlauf der Seminarreihe sinngemäß: Wir wollten halt einfach mal anfangen, etwas zu tun, einfach mal loslegen. Ja, so kann Friedensarbeit auch aussehen: Wir machen mal – und überlegen hinterher.

Ob der Gesamtverband das auch so will? Oder doch lieber sorgfältig geplante Einzelaktionen und Kampagnen gegen Drohnen, Rüstungsexporte, Kindersoldaten, Bundeswehranzeigen, Büchel-Atombomben, Militärseelsorge, KSK-Killer … Einfach mal loslegen, es gibt viel zu tun. 

Ernst Rattinger ist aktiv in der DFG-VK-Gruppe Mittelbaden und Vertreter des Landesverbandes Baden-Württemberg im Bundesausschuss

Kategorie: Antimilitarismus Stichworte: 202102, Friedensbewegung, Rassismus

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„Eine Supermacht Europa verhindern“

17. Januar 2023

Michael Schulze von Glaßer
Titel: Warum Pazifismus wichtiger denn je ist
Erschienen in ZivilCourage 4-22/1-23

ZC-4-22/1-23-Editorial

16. Januar 2023

Stefan Philipp
Editorial zum Heft 3/2022

Zweifel sind keine Schande

16. Januar 2023

Ernst Rattinger
Leitartikel
Erschienen in ZivilCourage 4-22/1-23

Warum Pazifismus wichtiger denn je ist

16. Januar 2023

Michael Schulze von Glaßer
Titel: Warum Pazifismus wichtiger denn je ist
Erschienen in ZivilCourage 4-22/1-23

„Ein Signal mangelnder Zivilcourage“

27. November 2022

Andreas Zumach
„Ein Signal mangelnder Zivilcourage“
Erschienen in ZivilCourage 3/2022

… gefördert von: Bertha-von-Suttner-Stiftung

27. November 2022

Hauke Thoroe
… gefördert von: Bertha-von-Suttner-Stiftung
Erschienen in ZivilCourage 3/2022

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